Das EKŌ-Haus der Japanischen Kultur in Düsseldorf wurde 1988 auf Initiative von NUMATA Yehan, dem Gründer der Mitutoyo Corporation, gegründet, um die Lehren des japanischen Buddhismus und die japanische Kultur in Europa zu verbreiten. Yehan, der durch seinen Glauben an den buddhistischen Erneuerer Shinran Shōnin von einer schweren Krankheit geheilt wurde, gründete 1934 Mitutoyo, um seine buddhistischen Aktivitäten zu finanzieren. Unterstützt von der Stadt Düsseldorf und zahlreichen japanischen Unternehmen wurde 1992 der Tempel des EKŌ-Hauses geweiht und 1993 offiziell eröffnet. Die Tempelanlage des EKŌ-Hauses umfasst eine Haupthalle, in der eine Holzplastik des Buddha Amida steht, flankiert von Bildnissen von Shinran und Rennyo. Der Tempelgarten, ein typischer „Reine-Land-Garten“, enthält trockene Darstellungen von Wasserfall, Flusslauf und Teich, die zu besonderen Anlässen auch geflutet werden können. Der Garten ist ritueller Ort und umfasst eine Statue von Prinz Shōtoku und eine Bronzeglocke, die bei großen Festen und am Jahresende geläutet wird. Eine Gedächtnisstätte für nach Shin-buddhistischen Ritualen bestattete Tote befindet sich ebenfalls auf dem Gelände. Der Japanische Holzhaus im EKŌ-Haus-Komplex folgt traditionellen Bauweisen mit Tatami-Matten als Maßstab und verschiebbaren Wänden, die den Innen- und Außenbereich harmonisch verbinden. Der dazugehörige Garten zeigt eine kontrollierte Wildheit ohne Achsensymmetrie, wodurch er in verschiedene Perspektiven gerahmt werden kann. Eine Bibliothek mit umfangreichen buddhistischen Schriften und eine Vielfalt von Veranstaltungsräumen runden das Angebot des EKŌ-Hauses ab.
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