Das nur noch zu Teilen erhaltene Ehrenmal - Infanterie Regiment Nr. 39 ist ein einmaliges Kriegerdenkmal mit einer einzigartigen Geschichte. Im Jahr 1928 schrieb der Traditionsverband des Füsilier-Regiments Nr. 39 einen Wettbewerb für ein Kriegerdenkmal aus, den Jupp Rübsam, ein ehemaliger "39er" und Mitglied der Künstlergruppe Junges Rheinland, gewann. Sein Entwurf „Innere Festigung“ zeigt zwei Soldaten, einen behelmten und einen versehrten, die auf dem Bauch liegen und sich die Hand halten. Dieses Denkmal, das weder patriotisch noch antimilitaristisch ist, drückt durch die Darstellung von Beistand und die expressionistische Form die Idee der "inneren Festigung" aus. Die Einweihung des Denkmals fand am 2. September 1928 vor der Rheinhalle (heutige Tonhalle) statt. Der Ehrengast Erich Ludendorff sagte jedoch kurzfristig ab und kritisierte das Denkmal scharf, insbesondere wegen der Sphinx-artigen Pose der beiden dargestellten Kameraden. Rübsams Werk, das Kameradschaft und Hilfe unter Soldaten darstellen sollte, wurde sowohl von SPD und KPD als auch von NS-Kreisen kritisiert. Die Rheinische Sezession und über 400 Künstler verteidigten das Denkmal und forderten die Stadt auf, es zu unterstützen, um Düsseldorfs Ruf als Kunststadt zu wahren. Auch der Reichsverband bildender Künstler Deutschlands unterstützte Rübsam. Heute sind nur noch Fragmente des Kunstwerks erhalten.
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