Die Königsallee, liebevoll als „Kö“ bekannt, ist nicht nur eine der berühmtesten Einkaufsstraßen in Deutschland, sondern auch ein Magnet für Luxusliebhaber und Modebegeisterte aus aller Welt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Königsallee in Düsseldorf und präsentieren fünf faszinierende Fakten, die selbst eingefleischten Düsseldorfern vielleicht neu sind.
Inhalt
1. Geschichte und Namensgebung der Königsalle
Die Königsallee, die im Volksmund oft nur als Kö bezeichnet wird, wurde im 19. Jahrhundert angelegt und ist seitdem zu einem Symbol für Eleganz und Luxus geworden. Die Ursprünge der Königsallee reichen bis zum Frieden von Lunéville von 1801 zurück, der die Umwandlung der ehemaligen Festung Düsseldorf in einen beeindruckenden Boulevard ermöglichte. Zwischen 1802 und 1804 gestalteten Hofbaumeister Kaspar Anton Huschberger, Hofgärtner Maximilian Friedrich Weyhe und Wasserbaumeister Wilhelm Gottlieb Bauer die Allee mit einem über 30 Meter breiten, 5 Meter tiefen und fast 1000 Meter langen, mit Düsselwasser gespeisten Stadtgraben. Die östliche Straßenführung der Königsallee hatte zuvor verschiedene Namen wie „Neue Allee“, „Mittelallee“ und „Kastanienallee“. Ihre Umbenennung in „Königsallee“ erfolgte 1851 nach einem legendären Vorfall im Revolutionsjahr 1848. König Friedrich Wilhelm IV. wurde während seiner Fahrt vom südlichen Bahnhof zum Schloss Jägerhof mit Pferdeäpfeln beworfen. Als Reaktion auf diesen „Pferdeäpfel-Eklat“ wurde die „Kastanienallee“ in „Königsallee“ umbenannt, um das Königshaus wieder zu besänftigen. Zu dieser Zeit war die Westseite der Allee noch wenig bebaut und trug den Namen Kanalstraße. Die Namensfusion beider Seiten erfolgte dann erst im Jahr 1905. Auch wenn die Königsallee anfangs noch einen eher nüchternen Ruf hatte, konnte die Kö sukzessive zu einem Hotspot für High-End-Shopping und gehobene Lebensart avancieren.
2. Die breiteste Straße Deutschlands
Die Königsallee beeindruckt nicht nur mit ihrer historischen Bedeutung, sondern auch mit ihrer beeindruckenden Breite. Von Haus zu Hausfassade gemessen, erstreckt sie sich fast durchgehend über 87 Meter und trägt den Titel der breitesten Straße Deutschlands. Diese Großzügigkeit schafft nicht nur ein angenehmes Flanieren, sondern verleiht der Allee auch eine majestätische Präsenz.
3. Die „Bankenseite“ oder „Stille Seite“
Die westliche Seite der Königsallee, auch als „Bankenseite“ oder „Stille Seite“ bekannt, präsentiert eine charmante Atmosphäre mit weniger frequentierten Läden. Diese Seite gibt der Allee einen vielschichtigen Charakter, während auf der östlichen Seite das geschäftige Treiben und die Luxusboutiquen die Szene dominieren, sodass diese die eigentliche Einkaufsseite ist.
4. Die Luxus-Einkaufsmeile im internationalen Vergleich noch billig?
Die Königsallee in Düsseldorf gilt mit Quadratmeterpreisen von rund 250 Euro als eine der teuersten Adressen im Luxussegment in Deutschland. Im internationalen Vergleich sind die Preise jedoch noch als moderat anzusehen. Der unbebaute Grund wird mit einem amtlichen Bodenrichtwert von 20.000 € bis 32.000 € pro m² (westliche Straßenseite) und bis zu 55.000 € pro m² (östliche Straßenseite) bewertet. Die Königsallee ist weiterhin ein renommiertes Quartier des Luxussegments, vor allem durch die Präsenz von hochpreisigen Nobelmarkenketten. Internationale Designerläden und renommierte Modehäuser reihen sich entlang der Allee an und bieten eine erstklassige Auswahl an Mode, Schmuck, Accessoires und vielem mehr. Von Chanel, Gucci, Hermes, Versace über Louis Vuitton bis hin zu Rolex – hier kommen Fashionenthusiasten und Luxusliebhaber voll auf ihre Kosten. Sie belegt in Europa den zweiten Platz in Bezug auf die Dichte von Luxusmarkenfilialen, direkt nach der Londoner New Bond Street. Vergleichbare Luxuseinkaufsstraßen und -plätze in Europa sind unter anderem die Rue du Faubourg Saint-Honoré, die Avenue Montaigne und die Place Vendôme in Paris, die Sloane Street in London, die Via Condotti in Rom, die Via Montenapoleone in Mailand, die Bahnhofstrasse in Zürich, die Calle Ortega y Gasset in Madrid, die Maximilianstrasse in München, der Neue Wall in Hamburg, der Graben und der Kohlmarkt in Wien sowie die Goethestraße in Frankfurt.
5. Prachtboulevard mit Grünflair und vier Gehwegen
Was die Königsallee besonders macht, ist nicht nur die exklusive Auswahl an Geschäften, sondern auch die einzigartige Gestaltung. Die Allee wird von einem Wassergraben durchzogen, der von zahlreichen Brücken überspannt wird. Den Nordpunkt markiert der monumentale Tritonenbrunnen, während sich am südliche Ende der Bergische Löwe aus dem Düsseldorfer Wappen positioniert hat. Diese grüne Oase inmitten der Stadt verleiht der Königsallee eine besondere Atmosphäre und lädt Besucher dazu ein, in aller Ruhe zu flanieren und die prachtvolle Umgebung zu genießen. Die ungewöhnliche Gehweggestaltung bietet hierfür reichlich Auswahl. Denn statt der üblichen zwei Gehwege verfügt die Kö über vier Gehwege – zwei entlang der Seiten des Grabens und je einen entlang der Häuserzeilen. Diese Anordnung schafft nicht nur eine visuelle Dynamik, sondern ermöglicht den Besuchern auch verschiedene Perspektiven auf die Luxusgeschäfte.
Zusammengefasst beeindruckt die Königsallee nicht nur mit ihrer luxuriösen Einkaufsvielfalt, sondern auch durch ihre architektonische Großzügigkeit, grüne Gestaltungselemente und die ungewöhnliche Breite. Diese Kombination aus Eleganz, Geschichte und moderner Gestaltung macht die Kö zu einem einzigartigen Ziel für alle, die ein exklusives Einkaufserlebnis inmitten von Düsseldorf suchen.
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